Josef-Staab-Platz Kiedirch mit Wiese und Bäumen mit Blick auf das Kiedricher Rathaus und die Kirche St. Valentinus und Dionysius

Kiedricher Rathaus

Blick auf den Josef-Staab-Platz

Neujahrsgruß der Gemeinde Kiedrich


Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,

zu Beginn des neuen Jahres wünschen wir Ihnen Frieden, Gesundheit, Freude, Erfolg und persönliche Zufriedenheit. Gleichzeitig bedanken wir uns bei Allen, die zur guten Fortentwicklung unserer schönen Gemeinde beigetragen haben. Auf vielfältigste Weise durften wir wieder ein engagiertes und vertrauensvolles Miteinander erleben, auch wenn die Herausforderungen angesichts der politischen Rahmenbedingungen immer größer werden.

2025 beginnt und wir fragen uns, welche Erlebnisse es für uns bereithält. Was wird es uns bringen? Mehr gute Nachrichten? Endlich wieder mehr Licht? Mehr Freude?

Es bringt uns die Gelegenheit, gemeinsam neue Wege zu gehen, neue Ziele zu setzen und unsere Vision für eine florierende und harmonische Gemeinde weiter zu verfolgen. Lassen Sie uns das Jahr 2025 als eine Zeit der Hoffnung und des Wandels betrachten, in der wir die Chance haben, unsere Gemeinschaft noch weiter zu stärken.

Wir möchten jeden Einzelnen ermutigen, sich aktiv zu beteiligen, Ideen einzubringen und Teil des Fortschritts unserer Gemeinde zu sein. Mögen wir auch in diesem Jahr gemeinsam an einem Strang ziehen und unsere Gemeinde weiter voranbringen.

Die geopolitische Lage in diesem Jahr war von Unsicherheiten und Spannungen geprägt. Konflikte und politische Unruhen in verschiedenen Teilen der Welt haben uns daran erinnert, wie wichtig Stabilität, Dialog und Zusammenarbeit sind. Der Unterschied zu vielen früheren Krisen scheint, dass sie mittlerweile viel direkter auf uns und unser Leben und unseren Alltag durchschlagen. Wir spüren sie – auch hier bei uns in der Gemeinde Kiedrich. Zu nennen ist die derzeitige finanzielle Situation der Kommunen deutschlandweit als größte Krise, die es zu bewältigen gibt. Gleichzeitig muss aufgrund einer ständig steigenden Regelungsdichte und der Zuweisung von weiteren Aufgabenstellungen an den Staat im Allgemeinen und die Kommunen als letztes Glied in der Kette im Besonderen, immer mehr Personal aufgebaut werden. Dieser zusätzliche Aufwand müsste eigentlich im Wege des nach wie vor geltenden Konnexitätsprinzips von Bund oder Land erstattet werden, was zum Teil aber unzureichend oder gar nicht passiert. Das gleiche gilt auch für den Rheingau-Taunus-Kreis, der an vielen Stellen mit den gleichen bzw. nach größeren Problemen konfrontiert ist.

In Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, dass wir als Gemeinschaft zusammenhalten, einander unterstützen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Im Hinblick auf die Flüchtlingsströme muss man festhalten, dass die Zahl der ankommenden Flüchtlinge zurückgegangen ist. In dieser wichtigen Angelegenheit arbeiten wir nach wie vor mit den Kolleginnen /Kollegen in der Kreisverwaltung sehr gut zusammen.

Die Krisen der Welt spüren wir auch bei unseren Finanzen: Bauprojekte werden teurer als geplant, Zuschüsse und Fördermittel von Land und Bund fließen nicht mehr so üppig. Gleichzeitig erfordern zusätzliche Aufgaben auch zusätzliches Personal in der Verwaltung. Das alles setzt unseren Haushalt für die kommenden Jahre stark unter Druck und wird uns in den nächsten Jahren fordern.

Erwartungsgemäß hat sich leider im Ergebnis der Haushaltsplanung für das Jahr 2025 gezeigt, dass die Aufwendungen in einer durch den gesamten Haushalt gehenden Breite beträchtlich gestiegen sind. So haben z.B. die in der jüngeren Vergangenheit in fast allen Branchen vollzogenen Lohnsteigerungen oder die Inflation zur Folge, dass sich die Inanspruchnahme von Sach- und Dienstleistungen verteuert. Hinzu kommt die Erhöhung bei gesetzlichen Umlagen.

Bei den Erträgen liegen wir bei einem Gesamtbetrag von 11.435.572,00 EUR und bei den Aufwendungen bei einem Gesamtbetrag von 12.002.675,00 EUR, sodass ein Fehlbedarf von 567.103,00 EUR vorliegt.

Für unsere kleine selbständige Gemeinde war auch das Jahr 2024 ein ereignisreiches und gutes Jahr. Zahlreiche Veranstaltungen und Feste, unzählige Aktivitäten der Vereine und Projekte, die wir in unserer Gemeinde in den vergangenen Monaten realisieren konnten, zeigen eindrucksvoll, wie aktiv und lebendig unser Gemeinschaftswesen ist.

Und es ist nach wie vor das gemeinsame Ziel aller Verantwortlichen in den Gemeindegremien, unsere kleine selbständige Gemeinde weiterhin zu entwickeln.

Im kommenden Jahr stehen eine Vielzahl von neuen Projekten an. Hier sind u.a. zu nennen:

  • Entwicklung des Baugebietes Hochfeld       
  • Verlagerung des Baubetriebshofes
  • Teilnahme am Landesprogramm „Dorferneuerung" insbesondere mit der Nutzung der Alten Schule
  • Bau eines neuen Spielplatzes am Weinstandgelände
  • Fortführung der Renaturierung des Kiedrichbaches im Programm 100 wilde Bäche
  • Sicherung des Brandschutzes durch Beschaffung eines neuen Staffellöschfahrzeuges.

Daneben stehen weitere Maßnahmen zur Umsetzung an, von denen die Entwicklung der Gemeinde Kiedrich ebenfalls positiv beeinflusst werden wird. Hinzu kommen die Planungen bezüglich eines neuen Kindergartens und einer Seniorenwohnanlage.

Die Gemeindevertretung hat im Dezember 2023 sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Abweichung von Zielen des Regionalplans Südhessen zu beantragen, um auf den Hahnwaldwiesen ein Sondergebiet „Freiflächenphotovoltaik“ ausweisen zu können.

Da die Verfahren viel Zeit beanspruchen, rechnen wir mit der Ausschreibung des Projektes und dem Bau der Freiflächenphotovoltaikanlage in den Jahren 2025 – 2027.

Wir denken, wir haben im Jahre 2024 wieder einmal gezeigt, dass wir auch in turbulenten Zeiten innovative und nachhaltige Wege finden, um unsere Ziele zu erreichen. Dies ist nicht zuletzt dem Engagement vieler Menschen hier in den vielfältigen Ortsvereinen und Institutionen unserer Gemeinde zu verdanken – ohne den Einsatz und auch die Kreativität der ehrenamtlich aktiven Bürgerinnen und Bürger in unserer Gemeinde wäre unser Leben viel ärmer.

Auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung, des Baubetriebshofes, der Kindertagesstätten und Kindertagespflegen, der Schulen sowie der weiteren Einrichtungen sprechen wir unseren tiefen Dank für die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres aus. In unseren Dank eingeschlossen sind die politisch Aktiven, die Frauen und Männer in Polizei und Rettungsdienst und viele, viele mehr, die im vergangenen Jahr zum Wohle unserer Gesellschaft im Einsatz waren. Sie alle sind das Rückgrat unserer Gesellschaft.

Ein besonderer Gruß gilt den kranken und hilfsbedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, denen wir Trost, aber auch Zuversicht und Hoffnung auf baldige Genesung zusprechen möchten.

Lassen Sie uns auch im kommenden Jahr mit Offenheit und Flexibilität auf Veränderungen reagieren. Die auf uns zukommenden Herausforderungen werden auch 2025 nicht weniger werden, aber ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam stark genug sind, um diesen entgegenzutreten und diese erfolgreich zu meistern. Unsere Fähigkeit, uns anzupassen und in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten, wird uns auch in Zukunft leiten und stärken.

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das neue Jahr liegt vor uns. Wir tragen die Verantwortung, es zu gestalten. Lassen Sie uns mutig sein und das Beste daraus machen. Lassen Sie uns gemeinsam an einer lebenswerten und erfolgreichen Zukunft arbeiten. Wir freuen uns auf die vielen Veranstaltungen und Begegnungen mit Ihnen. Es wird auch im kommenden Jahr viele wertvolle Moment in unserer schönen Gemeinde geben.

Wir wünschen uns allen viel Kraft und Schwung, das neue Jahr mit all seinen Herausforderungen, aber auch all seinen Chancen zu beginnen.

Möge das neue Jahr Ihnen alle Wünsche erfüllen, Sie inspirieren und Sie mit viel Zufriedenheit beschenken.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Kiedricher Rathaus

In Verbundenheit

Ihr/e

Winfried Steinmacher                    Beate Schmidt
Bürgermeister                                 Vorsitzende der Gemeindevertretung