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Echte Teilhabe ermöglichen: Integrationspreis des RTK würdigt Einsatz für Eingliederung Geflüchteter in den Arbeitsmarkt
- Preisgeld in Höhe von insgesamt 2.500 Euro geht an vier Unternehmen aus dem Landkreis
- Auszeichnung für innovative Maßnahmen von Unternehmen unterschiedlichster Branchen
- Berufliche und soziale Integration sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Wer die folgenden Dinge unterstützt, der wird von uns ausgezeichnet: Zusammen arbeiten, zusammen leben, zusammen Gemeinschaft und Miteinander gestalten. Sich für die Integration einsetzen, indem man diese Punkte im Unternehmen etabliert, lebt und täglich fördert – das haben viele Firmen aus dem RTK schon getan. Vier von Ihnen, die diese Aufgabe besonders gut erfüllen, konnten jetzt von Landrat Sandro Zehner und der WIR-Koordination des Landkreises mit dem „Integrationspreis 2024“ geehrt werden.
„Was wir hier heute sichtbar machen, sind die Erfolge, die bei der Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt hier bei uns in der Region erreicht wurden“, sagt Landrat Sandro Zehner zur Begrüßung im Alleesaal Bad Schwalbach. „Wenn wir eine echte und tatsächliche Teilhabe in unserer Gesellschaft ermöglichen, kann Integration gelingen. Davon bin ich fest überzeugt. Da spielt Integration in den Arbeitsmarkt eine zentrale Rolle. Wer arbeitet fühlt sich besser und ist stolz auf das Erreichte, man lernt die Sprache schneller, das verbessert den Kontakt untereinander, der Weg in Sportvereine oder die Freiwillige Feuerwehr wird leichter, die Kreise der Bewegung in der Gesellschaft werden größer und so entstehen Dialog und Verständnis füreinander.“
Preisträger unterschiedlichster Branchen aus dem gesamten Landkreis
Für den Integrationspreis 2024 konnten sich Unternehmen bewerben, die innovative und erfolgreiche Maßnahmen ergriffen haben, um geflüchteten Menschen den Einstieg in den Arbeitsmarkt und die Eingliederung in ihren Betrieb zu ermöglichen. Normalerweise werden die Top 3 mit dem Preis ausgezeichnet. In diesem Jahr waren die Bewerbungen so gut, dass der dritte Platz direkt doppelt vergeben wurde. Einmal an die ERNST SCHMITZ Logistics & Technical Services GmbH und an die Firma FIXHANDS, beide aus Idstein. Ernst Schmitz Logistics bietet für seine ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Deutschkurse in zwei Leistungsstufen an. Das Erfolgsrezept von FIXHANDS: den deutschen Markt mit mehr Handwerkern versorgen - durch Anerkennung und Integration hochqualifizierter Flüchtlinge und Migranten.
Platz 2 geht in diesem Jahr an die Backhaus Dries GmbH aus Rüdesheim. Das Rheingauer Backhaus unterstützt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 30 Nationen beispielsweise bei der Wohnungssuche, bei Behördengängen und engagiert sich darüber hinaus für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen und für Alleinerziehende. Das Motto: „Wir sind bunt, wir arbeiten alle zusammen!“ wird im Unternehmen und allen Filialen in der Region tagtäglich gelebt.
Den Platz ganz oben auf dem Siegerpodest beim Integrationspreis 2024 holt sich in diesem Jahr die Philipp Ebel und Sohn GmbH & Co. KG aus Taunusstein. Das Familienunternehmen ist seit 1929 in Metallbau und Blechverarbeitung aktiv. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus sieben Nationen arbeiten dort gemeinsam unter dem Motto: „Vielfalt ermöglicht mehr Wissen, mehr Erfahrung und vor allem mehr Kreativität.“ Zwei leitende Kollegen haben sich beim Thema Integration intensiv weitergebildet und stehen als ständige Ansprechpartner für die Mitarbeitenden zur Verfügung um zu vermitteln, für Verständigung zu sorgen und die höchstmögliche integrative Kraft zu entwickeln.
WIR-Koordination des Landkreises unterstützt seit 10 Jahren die Integration
Organisiert wird der Integrationspreis von der WIR-Koordination im Rheingau-Taunus-Kreis. Die hessische Landesregierung verfolgt mit der Förderrichtlinie WIR-Vielfalt und Teilhabe das Ziel, eine zukunftsorientierte, teilhabegerechte, rassismus- und diskriminierungsfreie Integrationspolitik umzusetzen. Der Rheingau-Taunus-Kreis ist seit 2014 Teil dieses Förderprogramms. In aktiver Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen aus aktuell 33 Kommunen hessenweit, arbeitet die WIR-Koordination im Rheingau-Taunus-Kreis an den genannten Zielen. Eine unabhängige Jury prüft beim Integrationspreis die eingereichten Bewerbungen der Unternehmen und legt fest, wer bei der Preisverleihung ausgezeichnet wird.
„Wir wollen mit dem Integrationspreis zeigen, was im Rheingau-Taunus-Kreis alles für dieses wichtige Thema getan wird und den Unternehmen hier auch mal etwas zurückgeben“, erklärt Patric Dittmar von der WIR-Koordination des Rheingau-Taunus-Kreises. „Es geht dabei weniger um das Geld, es geht um eine Wertschätzung und um Anerkennung. Und für die Preisträger ist es ja auch eine gute Gelegenheit zu zeigen, wie sie sich für unsere Gesellschaft und das Miteinander einsetzen und hier Verantwortung übernehmen. Daher ist diese Preisverleihung für uns immer ein sehr schöner Moment, weil man so geballt in einem Raum diese Unternehmerinnen und Unternehmer um sich hat, die dafür sorgen, dass so ein wichtiger Aspekt des Zusammenlebens nicht untergeht.“
Weiterführende Informationen zu den Preisträgern 2024:
https://www.ernstschmitz.de/index.html
Weiterführende Informationen zur WIR-Koordination im Rheingau-Taunus-Kreis: