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Direkt vor Ort anpacken: Bürgerinnen und Bürger machen gemeinsam mit dem Rheingau-Taunus-Kreis ihre Stadt zukunftsfit
Ein etwas sperriger Begriff direkt zu Anfang, der aber ganz viel Potential mitbringt: „Sozialraumorientierung“. Das ist ein Konzept aus der sozialen Arbeit. Das Ziel ist, die Lebensbedingungen aller Menschen in deren „Sozialraum“ (ein Stadtteil, ein Viertel oder ein Dorf) zu verbessern. Die Interessen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sind dabei das A und O.
Der Rheingau-Taunus-Kreis setzt dieses bürgernahe und dialogorientierte Konzept jetzt als Pilotprojekt in Lorch um. Innerhalb der kommenden zwei Jahre soll das Projekt dann im gesamten Rheingau-Taunus-Kreis eingeführt werden. Ziel ist es, gemeinsam in die Zukunft direkt vor Ort zu starten, Kommunen besser aufzustellen und als attraktiven Wohn- und Lebensraum zu etablieren. Der Kreis ist Träger des Projekts, bringt seine Expertise aus den Fachbereichen Bildung, Familie und Gesundheit, sowie Arbeit und Teilhabe ein und begleitet die Umsetzung fachlich.
Es geht dabei vor allem um Kooperation, um Vernetzung und gemeinsame Wege. Deshalb sind sowohl die Bürgerinnen und Bürger, als auch Einrichtungen und Dienste der freien Wohlfahrtspflege, die Kommunen, die lokale Wirtschaft, Bildungseinrichtungen, Pfarrgemeinden und auch gesellschaftliche Initiativen mit im Boot. So gelingt zusammen die Umsetzung der Ideen und Bedürfnisse vor Ort.
Und die sind je nach Stadt, Dorf oder Wohnviertel vielfältig und unterschiedlich. An manchen Orten fehlen Treffpunkte für Jugendliche. Oder Senioren suchen nach besseren Vernetzungsmöglichkeiten. Die örtliche Mobilität könnte durch die Aufstellung von Mitfahrbänken optimiert werden. Aus den Ideen und Bedürfnissen vor Ort werden dann in Zusammenarbeit aller Beteiligten konkrete Maßnahmen abgeleitet, die von der Projektkoordination an einen runden Tisch eingeladen werden.
Das Pilotprojekt ist bereits erfolgreich in Lorch an den Start gegangen. Die Auftaktveranstaltung „Zukunftswerkstatt – wie sieht mein Lorch der Zukunft aus?“ war ein Erfolg. Zahlreiche Ideen von „Lorchern für Lorcher“ sind direkt zur Basis für die weitere Projektarbeit geworden.
Die Arbeitsgruppen bringen schon jetzt ihr Wissen in die praktische Arbeit ein, vernetzen sich und führen eigenständig weitere Arbeitstreffen durch.
„Ein erster Einblick in die Arbeitsgruppen wird bereits ab März erfolgen. Hierdurch soll die bestmögliche Unterstützung bei aufkommenden Fragen oder Problemen durch den Rheingau-Taunus-Kreis innerhalb der Arbeitsgruppen gewährleistet werden“, so Melanie Hiller, Projektkoordinatorin beim Rheingau-Taunus-Kreis.
Der weitere Zeitplan:
- im Mai 2024 wird eine erste Bilanz gezogen und das weitere Vorgehen abgestimmt.
- Im November 2024 folgt eine Feedback-Veranstaltung in Lorch.
Bis dahin treffen sich die einzelnen Gruppen regelmäßig und das zu erstellende Sozialraumkonzept wird gleichzeitig an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und optimiert.
- im April 2025 startet die Vorbereitung der Maßnahmenverstetigung
- im Dezember 2025 wird die Steuerungsgruppe die Ergebnisse beurteilen. Ziel ist es, die erarbeiteten Strukturen in der Stadt Lorch und Ihren Stadtteilen so zu etablieren, dass sie eigenständig fortgeführt werden können.
Die Steuerungsgruppe übernimmt dabei die Projektkoordination.
Der Gruppe gehören an: Elke Jörg-Pieper, Beate Sohl und Melanie Hiller (Rheingau-Taunus-Kreis), Birgit Kind (Stadt Lorch), Dr. Mathias Ott (Lorcher Allgemeinmediziner & Anästhesiologe), Uwe Tönges-Friedman („St. Martin“ Katholische Kita Lorch). Sonja Hanke ist die Vertretung der Lorcher Bürgerinnen und Bürger.
Die Stadt Lorch wurde als Pilot-Kommune ausgewählt, weil sie eine zum Projektauftakt passende Größe hat, multikulturelle Vielfalt bietet und großes Potential in Sachen Zukunftsgestaltung mitbringt.
Die Bürgerinnen und Bürger aus Lorch sind herzlich eingeladen sich noch einzubringen und das Projekt mitzugestalten. Dazu ganz einfach bei Melanie Hiller melden.
Telefonisch (06124-510254) oder per E-Mail (m.hiller@rheingau-taunus.de).
Der Rheingau-Taunus-Kreis freut sich auf Ihre Ideen.