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Taubenberghalle bereit für die Aufnahme von Geflüchteten
Planmäßig ziehen am 27. November zunächst 36 geflüchtete Menschen in die Taubenberghalle in Idstein ein. Mit Unterstützung der Ehrenamtlichen des Katastrophenschutzzuges wurde die Sporthalle durch die Kreisverwaltung in den vergangenen beiden Wochen zur Notunterkunft umgebaut. Parallel arbeitet der Krisenstab der Kreisverwaltung an diversen Projekten, um in der Perspektive die Menschen in modularen Bauten unterbringen zu können und die Sporthalle schnellstmöglich freizugeben.
Alles ist vorbereitet, um die geflüchteten Menschen aufzunehmen und ihnen eine sichere Umgebung zu gewährleisten. Die Wohnbereiche sind eingerichtet, es stehen Gemeinschaftsbereiche, sanitäre Anlagen und Waschcontainer zur Verfügung, auch die Betreuung vor Ort durch Sozialarbeiter ist sichergestellt. In einem Koordinierungstermin haben sich alle Beteiligten über ihre Aufgaben verständigt, um einen ordnungsgemäßen Ablauf sicherzustellen und sich ein Bild von den räumlichen Gegebenheiten vor Ort machen zu können. An dem Gespräch nahmen auch Vertreter der Polizei, die Feuerwehr sowie des Ordnungsamtes der Stadt Idstein teil. Die Flüchtlingshilfe Idstein hat bereits signalisiert, dass sie mit ihren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer die Betreuung vor Ort unterstützen wird.
Die Sozialbetreuung übernimmt rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche der ASB und kümmert sich zunächst um das Ankommen der Geflüchteten. Im nächsten Schritt werden alle mit dem Aufenthalt erforderlichen bürokratischen Angelegenheiten geregelt. Täglich und rund um die Uhr ist ein Sicherheitsdienst vor Ort, um die Zugänge in die Halle zu kontrollieren und die Sicherheit innen und außen zu gewährleisten.
Durch die Lage der Taubenberghalle genau zwischen der Taubenbergschule und der Limesschule werden die Schülerinnen und Schüler den geflüchteten Menschen in ihrem schulischen Umfeld begegnen. „Uns ist wichtig, von Anfang an ein gutes Miteinander ohne Ängste zu pflegen. Deshalb haben wir im Laufe der Woche zirka 1.000 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrkräften durch die umgebaute Halle geführt und ihnen gezeigt, wie die geflüchteten Menschen dort leben“, informiert Reiner Oswald, der als stellvertretender Leiter des Fachdienstes Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst der Kreisverwaltung für den Umbau der Halle verantwortlich ist. Hier habe er zahlreiche Fragen beantwortet und sei auf sehr viel Empathie und Interesse gestoßen, so dass davon auszugehen ist, dass das Miteinander der Schulgemeinde mit den geflüchteten Personen genauso harmonisch verläuft, wie dies an der Rheingauschule in Geisenheim der Fall war. Als Willkommensgruß haben die Schülerinnen und Schüler Bilder gemalt und diese in der Unterkunft aufgehängt.
Weil die Aufnahme der Geflüchteten in der Taubenberghalle und auch in den weiteren Gemeinschaftsunterkünften des Kreises nur eine Übergangslösung sein darf, sucht der Kreis weiterhin intensiv nach freiem Wohnraum und ruft dazu auf, leerstehende Wohnungen und Häuser an die Kreisverwaltung wohnraum@rheingau-taunus.de zu melden.
Und auch die Akquise von Flächen zum Aufbau von mobilen Unterbringungen im Idsteiner Stadtgebiet, der Aufbau der Wohnanlage in Walluf sowie die Ertüchtigung der Kaserne in Heidenrod-Kemel sowie die Anmietung kleinerer Liegenschaften im gesamten Kreisgebiet laufen planmäßig und mit Hochdruck weiter.